Man kann vor der Geburt so viel lesen und hören. Manchmal ist es gut, manchmal ist es nur verwirrend.
Ich hatte damals sehr viele Fragen im Kopf: wie fühlt es sich an, eine von den wichtigsten Personen für einen kleinen Zwerg zu sein; werden wir ohne Unterstützung von der weiten Familie schaffen; wie kann ich Kind, Haushalt, eventuell Arbeit und etwas Sport miteinander vereinbaren (oder wie komme ich zwischen zwei Stillmahlzeiten aus der Wohnung überhaupt raus..). Nach dem zweiten Kind: wie kann ich weiterhin so viel Zeit und Aufmerksamkeit den Großen schenken; wie wird ein Kleinkind in der Trotzphase verstehen, dass ein Baby beliebig die Mama braucht (oder ein Baby, dass sie eine große Schwester hat..). Wie schaffe ich es zeitlich, dass ich für mich/ für meinen Körper etwas tun kann. Wie soll ich froh sein, wenn ich ständig müde bin.
Ich wollte eine online Gesellschaft suchen. In den verschiedenen Gruppen kann man sich über Fragen rund ums Kind super austauschen, neue Kinderlieder lernen, sowie Tipps für Ausstattung für Baby bekommen. Ich habe aber eher eine Gruppe gesucht, wo ich nicht nur als Mami ein Mitglied sein kann. Wo wir mit der Hilfe von Sport von der Alltagsmonotonie rauskommen können. Wo man keine Kritik bekommt, wenn man eine Stunde für sich selbst nutzen und genießen möchte, auch wenn das Baby dabei ist. Wo man ehrlich über Gefühle reden kann. Wir wissen, dass nicht jeden Tag rosarot ist, aber lachen hilft immer, die negativen Gefühle in Positive zu verwandeln. Es ist natürlich nicht das Beste, wenn das Baby fünfmal in der Nacht wach wird, aber zumindest habe ich damals viel von den Olympischen Spielen gesehen. Es gibt keine Erwartung einen Marathon zu laufen, oder 10 kg abzunehmen, aber jede hat ein gesundes Ziel, und es tut für ihre ganze Familie gut. Wir sind zwar anders, aber in dieser Gruppe weißt du, dass du nicht allein bist. Denn ich glaube wirklich: nur wenn es der Mami gut geht, dann geht es auch dem Mini gut! 🙂